Meinungen und Vorurteile gegenüber dem Tragen

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Tragen führt zu Haltungsschäden bei Babys!

Stimmt nicht!

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Hierzu gibt es eine umfangreiche Studie mit 400 Kindern, die viel getragen wurden. Sie ergab sogar das Gegenteil: Diese Kinder litten unter weniger Haltungsschäden als der Durchschnitt der Bevölkerung. Gesundes Tragen unterstützt den Rücken des Kindes umfassend und gibt dem Kind optimale Anreize für eine gesunde Entwicklung.

Das Tragen führt also nicht zu Haltungsschäden. Die Ausreifung der Hüfte wird durch das Tragen gefördert, weiß Dr. Ewald Fettweis. Er preist sogar das Tragen von Babys bei Problemen mit der Hüfte an und empfiehlt Eltern auch das Angebot einer Trageberatung, um die richtige Binde- oder Trageweise zu finden.

Der Mythos einer gesundheitsschädigenden Auswirkung des Tragens konnte wissenschaftlich nicht belegt werden. (Untersuchung der Universität Köln)

Tragen führt zu Haltungsschäden bei den Müttern und Vätern!

Stimmt nicht!

Das Kind wächst, wird schwerer, entwickelt sich weiter, und genauso müssen sich auch die Trageweisen weiter entwickeln. Aber es gibt viel mehr Möglichkeiten: Unterschiedliche Tragepositionen und Tragehilfen, je nach Situation und Bedarf von Kind und Tragenden.
Wenn Sie Ihr Baby von Anfang an tragen, so werden die Muskeln, die für das Tragen benötigt werden, buchstäblich trainiert und auch die Intensität steigert sich mit dem wachsenden Gewicht des Kindes. Wichtig für die Mutter und den Papa ist es dennoch, dass Sie das Tragetuch stets korrekt binden oder eine gut angepasste physiologische Tragehilfe verwenden.

Neben den klassischen Tragetüchern gibt es eine Vielzahl verschieden aufgebauter und gepolsterter Tragehilfen, so dass Sie auch schwere und größere Kinder noch bequem und auch längere Zeit am Stück tragen können.

Als Trageberaterin informiere ich Sie gern über die verschiedenen Möglichkeiten und Modelle.
Zudem können Sie in spezialisierten Internetshops Testpakete mit verschiedenen Tragehilfen bestellen um dann mit mir zusammen das passende Modell in der Trageberatung herauszufinden. 

Tragen verwöhnt das Kind zu sehr.

Stimmt nicht!
Das Gegenteil ist der Fall. Tragen fördert zum einen den Aufbau einer sicheren Eltern-Kind-Bindung und zum anderen stillt es das von Natur aus gegebene Bedürfnis eines Baby nach Nähe. Denn viele Kinder reagieren ängstlich, wenn sie abgelegt werden. Daher verbringen Baby bis sie ihre Entdeckungsreisen durch das Wohnzimmer & Co. starten erst einmal sehr gern diese Zeit am Körper einer vertrauten Person.

Eine sichere Bindung an seine Eltern erlaubt Kindern, bald selbständig und kompetent ihre Umgebung zu erkunden. Sie sind sich der Beziehung zu ihren Eltern sicherer und können so wesentlich leichter die Nähe zu Mutter und Vater eigenständig aufgeben um ihre Umwelt zu erkunden. Aber erst dann, wenn sie selbst dazu bereit sind.

Sicher gebundene Kinder sind schon zum Ende des ersten Lebensjahrs eher bereit, auf Anweisungen der Eltern zu reagieren und ihnen nachzukommen.

Und mindestens bis dahin können Sie Ihr Kind getrost tragen so viel Sie beide es wollen - ohne Angst, es zu verwöhnen.

Hier noch ein guter Artikel von PD Dr. Brisch dazu: "Verwöhnte Babys? Deutsche Sorge"

Beim Tragen wird die Atmung von kleinen Baby behindert?

Stimmt nicht!

Es ist gerade die stabile und gleichmäßige Atmung, die bei getragenen Babys immer wieder besonders zu beobachten ist. Daher wird besonders bei den zu früh geborenen Babys sehr gern die Känguru-Methode eingesetzt um die kontinuierliche Zunahme der Sauerstoffsättigung des Blutes innerhalb weniger Minuten nach der Geburt zu erreichen.

Die Uniklinik Köln hat im Jahr 2000 eine Studie durchgeführt und dabei folgendes festgestellt:

„Säuglinge, die in Tragetüchern transportiert werden, leiden nicht unter Sauerstoffmangel.“

Wichtig ist bei der Verwendung von Tragetüchern die richtige Bindetechnik anzuwenden oder ein geeignetes Tragesystem zu benutzen. Dann ist die Angst, die Atmung zu behindern, absolut unbegründet.

"Im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt!"

Das Tragetuch bzw. die Tragehilfe ersetzt eine Kleidungslage. So kann ein Baby im Sommer auch nur mit sehr dünner Kleidung getragen werden. Im Winter wird das Baby durch den warmen Körper der Mutter warmgehalten, denn die Mütter sind das Thermostat, was der für das Kind nötigen Temperatur stabil hält. Die Mutter spürt beim Tragen viel eher, ob dem Baby zu warm oder zu kalt ist. Vor allem im Winter wird das Tragen unter Ihrem Mantel empfohlen. Die weite Jacke z. B. aus Ihrer Schwangerschaft findet so wieder eine zweite Verwendung.

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Anke Schreck
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